Erste Besiedelung

Als das Waldgebiet "Miriquidi" in der Mark Meißen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts planmäßig durch junge Bauern aus dem Westen des Deutschen Königreiches gerodet und besiedelt wurde entstand auf dem Territorium des "Hersfelder Lehns", das sich zwi­schen Zschopau und Striegis erstreckte, auch der Herrschaftsbereich Ringethal. Geleitet durch die Reichsministerialen von Mildenstein, die ihre Burg vermutlich in Minkwitz bei Leisnig hatten, erfolgte die Neulandgewinnung im Raum Waldheim - Frankenberg. Dabei erhielt einer der jungen Adligen das Areal öst­lich der Zschopau zwischen Erlebach und Rossauer Auenbach zuge­wiesen. Dort ließen sich an kurzen Bachläufen, die zur Zschopau flossen, kleine Quellmulden-Siedlungen anlegen die eine Besonderheit der Waldhufenstruktur darstellten. Die lang gestreckten Reihen­dörfer an Bachläufen (Rossau, Altmittweida, Ottendorf) waren zu jener Zeit bereits entstanden, man griff auf Restflächen zurück um weitere Siedlergruppen im Waldgebiet sesshaft zu machen. Die Herrschaft Ringethal - etwa um 1150-1170 entstanden - bestand aus dem Rittersitz, der anfangs unterschiedlich als Ringenhagen, -hain, dann als Ringe(n)thal/Ringintal bezeichnet würde, und den Bauerndörfern Falkenhain , Hermsdorf  und Erlebach. Erlebach wechselte schon im 15. Jahrhundert durch Kauf oder als Mitgift zur benach­barten Herrschaft Kriebstein. Die Einheit der ursprünglichen Grundherrschaft blieb in der kirchlichen Zuständig­keit bewahrt noch jetzt gehört Erlebach zur Parochie Ringethal. Eine Besonderheit für sächsische Dörfer ist, dass Ringethal bis 1935 keine Bauerngehöfte besaß, außer dem Rittergut mit etwa 90 Hektar Feldflur und ca. 70 ha Waldungen gab es nur das Pfarrlehen. Und auch die Mühle war mit einem Streifen Landes versehen.